Kultur als Standortfaktor begreifen

CIMG3867Der Kreisverband Dessau-Roßlau von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN verurteilt die Sparvorschläge des Kultusministeriums hinsichtlich des Landeszuschusses des Anhaltischen Theaters Dessau scharf und lehnt Kürzungen in Größenordnungen von 2,9 Millionen strikt ab.

„Unserer Region droht der Verlust eines wichtigen Stadtortfaktors für wirtschaftlichen Zuwachs. Kulturelle Infrastruktur ist unentbehrlich für die wirtschaftliche Attraktivität und das Image einer Kommune. Für Unternehmen stellt die Wohnortpräferenz qualifizierter Arbeitskräfte einen bedeutsamen Faktor dar. Ein Unternehmen, welches hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anwerben will, muss Lebensqualität hinsichtlich Kultur, Bildung und Freizeitangeboten vor Ort bieten“, beschreibt Ines Oehme, Kreissprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, die Auswirkungen dieses Sparszenarios.

„Das ist radikale Sparpolitik, ohne Sinn und Verstand“, erzürnt sich Christoph Kaßner, Kreissprecher von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Dessau-Roßlau und ist wütend über die hypothetische Gleichbehandlung der Städte und Transparenz im Finanzhaushalt. „Ich erkenne keine langfristigen Ziele, keine Vision. Mir erscheint, man wolle Dessau-Roßlau nun endgültig als Oberzentrum abwickeln. Wenn dem so ist, solle man es klar aussprechen und nicht scheibchenweise, nach der Salamitaktik“, verlangt Kaßner mehr Ehrlichkeit und Charakterstärke von der Landesregierung.

„Diese drastische Mittelkürzung wütet mit zerstörerischen Kräften und zieht riesige Schneisen in Sachsen-Anhalts Kulturlandschaft. Uns droht ein Totalschaden des Anhaltischen Theaters, welches auf eine jahrhundertalte Tradition zurückblicken kann. Daher werden wir für den Erhalt des Anhaltischen Theaters Dessau kämpfen!“, ist sich der Kreisvorstand von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einig.

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