Aktion Kofferberg

Sharepic_KofferbergeDessau- Roßlau gedenkt der in der NS- Zeit deportierten Mitbürgerinnen und Mitbürger der Stadt

Das Bündnis Dessau Nazifrei ruft für Samstag den 04.03.207 von 10:00 Uhr – 12:00 Uhr alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt auf, mit alten Koffern auf den Marktplatz (an den Stolperstein in der Zerbster Straße 16) zu kommen. Dort soll das Bild der Kofferberge nachgestellt werden, dass vielen Menschen aus den Zeiten des Nationalsozialismus bekannt ist.

„Wir wollen mit dieser Aktion an die deportierten Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt erinnern und auf den zur Zeit wiedererstarkenden Rechtsextremismus aufmerksam machen“ erklärt Christoph Kaßner, Mitglied des Bündnisses Dessau Nazifrei. „Besonders freuen wir uns schon jetzt über den überwältigenden Zuspruch aus der Bürgerschaft, der Kultur und dem politischen Raum“, so Kaßner weiter. „

Diese Aktion wird unter anderem vom Anhaltischen Theater, dem Kiez e.V. sowie den Parteien BÜNDNIS90/ Die Grünen, SPD und Die LINKE unterstützt.“ Es werden Redebeiträge unter anderem zu den Themenfeldern „Deportation von Sinti und Roma“ und der „Massenvernichtung Deportierter durch in Dessau produziertes Zyklon B“ vorgetragen.

Kaßner bittet aber ausdrücklich darum nur leere Koffer mit zu bringen und behält sich vor Koffer zu kontrollieren. Die Bürgerinnen und Bürger sollen darüber hinaus die Koffer nach Abschluss der Veranstaltung wieder mit nach Hause nehmen.

Hintergrund:

Diese Aktion steht im Zusammenhang mit dem Jahrestag der Bombardierung der Stadt Dessau am 07.03.1945. Dieser traurige Jahrestag wird immer wieder von rechten Gruppierungen, Kameradschaften und Parteien für einen falschen Opferkult genutzt. Die echten Opfer, die Opfer des Nationalsozialismus, werden verhöhnt und das III. Reich verehrt. Das Bündnis Dessau Nazifrei hat sich zur Aufgabe gesetzt, sich diese Gruppierungen entgegenzustellen. Daher finden auch in diesem Jahr rund um den 7. März zahlreiche Veranstaltungen und Demonstrationen statt. Unter anderem am 07.03. ab 17:30 Uhr eine Gedenkveranstaltung am ODF (Stadtpark) und am 11.03. eine Demonstration zum Gedenken an die Opfer rechter Gewalt (nach 1945). Eine detaillierte Beschreibung dieser Veranstaltungen erhalten Sie in den nächsten Tagen.

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