Stadtverwaltung / Bürgerhaushalt

Dessau-Roßlauer Grüne fordern eine offizielle Entschuldigung

Nach bekannt werden der Verwendung rechtsextremen Formulierungen durch eine Mitarbeiterin des Ordnungsamtes bei der Erteilung von Verwarnungsgeldern, fordern die Dessau-Roßlauer Grünen eine offizielle Entschuldigung durch die Stadtverwaltung und personelle Konsequenzen für die betreffende Mitarbeiterin.

Dazu erklärt Christoph Kaßner, Sprecher des Kreisverbandes von BÜNDNIS 907DIE GRÜNEN: “Wir gehen davon aus, dass es sich um einen Einzelfall handelt. Dennoch darf die Stadtverwaltung Dessau-Roßlau eine Verwendung von rechtsextremen Formulierungen keinesfalls tolerieren. Darüber hinaus ist eine offizielle Entschuldigung bei dem Fahrzeughalter sowie bei den Mitarbeitern des Alternativen Jugendzentrums unumgänglich“, fordert er Verantwortlichen auf und fügte weiter hinzu: „Es arbeiten viele Bürgerinnen und Bürger an einem weltoffenen und rassismusfreien Dessau-Roßlau. Wir können und werden daher eine Diffamierung von Personen oder Einrichtungen in keinster Weise als Bagatelle hinnehmen. Dem Alltagsrassismus muss konsequent entgegen getreten werden.“

 

Hintergrund: MZ-Artikel vom 27. Juni 2012

Ibanez Vaca neuer Ausländerbeauftragter

Am Mittwoch den 26.10.2011 wählte der Dessau-Roßlauer Stadtrat mit überwältigender Mehrheit, den aus Bolivien stammenden 33-jährigen, Harold Ibanez Vaca zum neuen Ausländerbeauftragten der Stadt. Er setzte sich mit 28 zu 15 (bei einer ungültigen Stimme) gegen seinen Mitbewerber Andreas Schwiercz, der dieses Amt bereits schon einmal inne hatte, souverän durch. Der grüne Kreisverband von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN wünscht Herrn Ibanez Vaca alles Gute und viel Erfolg bei der Wahrnehmung dieser verantwortungsvollen Aufgaben und sichert schon jetzt zu, ein verlässlicher Partner für zukünftige Zusammenarbeit zu sein. Herzlichen Glückwunsch Harold!

Grüne fordern Neuanfang

Erklärung des Kreisvorstandes Dessau-Roßlau von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zur Krise im Dessau-Roßlauer Rathaus

Nach Einschätzung des Kreisvorstandes von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN befindet sich die Stadt in einer Krise. Wichtige Entscheidungen werden verschleppt und blockiert. Vor dem Hintergrund des auslaufenden Förderzeitraumes der EU-Strukturfonds und zu erwartender starker Einschnitte für die neuen Bundesländer sind jetzt Weichenstellungen dringend notwendig, welche nicht durch machtpolitische Streitigkeiten im Rathaus blockiert werden dürfen. Auch das dringend notwendige und berechtigte Vorhaben, das Land für überregional bedeutsame kulturelle Leistungen (Bauhaus, Theater, Gemäldegalerie) stärker in die Verantwortung zu nehmen, wird durch das sich gegenseitig widersprechende und konzeptfrei agierende Führungspersonal unterlaufen. Die Grünen erwarten vom Oberbürgermeister und den Beigeordneten umgehend öffentliche Erklärungen, wie sie sich die weitere Arbeit und Zusammenarbeit vorstellen und einen Neuanfang der Zusammenarbeit. Von Klemens Koschig erwarten die Grünen darüber hinaus, dass er die Führung im Neuanfang übernimmt.

Den Stadtrat und insbesondere die SPD-Fraktion fordern die Dessau-Roßlauer Grünen auf, den auf 2014 abzielenden Vorwahlkampf einzustellen und zur zielorientierten Zusammenarbeit zum Wohle der Stadt zurückzukehren. Nach Einschätzung des Kreisvorstandes wurde diese Ebene schon 2008 mit dem Bruch der Kooperationsvereinbarung zwischen CDU, SPD und Bürgerliste/Die Grünen durch den Fraktionsvorsitzenden der SPD, Ingolf Eichelberg, verlassen. Diese ging Eichelberg aus machtpolitischem Kalkül ein und beendete sie nur wenige Tage nach der Wahl der SPD-Mitglieder Raschpichler und Hantusch zu Beigeordneten. Die bisherigen Kooperationspartner erfuhren davon ausschließlich aus der Zeitung. – Der aktuelle Versuch, nun auch noch die fachlich unumstrittene Finanzbeigeordnete Nußbeck zu ersetzen, dient nur der weiteren Schwächung des Oberbürgermeisters und gefährdet die Handlungsfähigkeit der Stadt massiv. Der Versuch der Installation einer Nebenregierung unter der Federführung von Ingolf Eichelberg hat eine Serie von Pannen ausgelöst, welche bis heute die Entwicklung der Stadt beeinträchtigen. (mehr …)

Jobcenter muss endlich Dienstleister sein!

Anlässlich der Erwiderung des Geschäftsführers des Jobcenters Krause in der MZ am 23.08.2011 äußert sich der Kreisverband Dessau-Roßlau von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

„Wir freuen uns, dass Herr Krause auf unsere Pressemitteilung eingegangen ist, bezweifeln jedoch die vollkommene Richtigkeit seiner Angaben. Wir wollen die Interessen der Dessau-Roßlauer Bürger wahren und mahnen daher Transparenz und Sachlichkeit an.

Wir sehen das Jobcenter als Dienstleister. Das interne Controlling muss zum Qualitätsmanagement umgewandelt werden, um auch Prozessoptimierungen zu erreichen und zu sehen wo der Schuh denn wirklich drückt.

Die Bürgerin im erwähnten MZ-Artikel dachte sich ihre Geschichte doch nicht einfach aus. Statistiken sind das Eine. Die Realität das Andere. Das Jobcenter kann die Augen hiervor nicht einfach verschließen.

Bearbeitungszeiten beim Paket zur Teilhabe und Bildung sowie Weiterbewilligungsanträge, Wartezeiten auf Termine in der Leistungsabteilung z.B. in Roßlau sowie Betreuungsschlüssel zwischen Vermittler und Hilfebedürftigen lässt Krause vollkommen außer Acht.“

Mehr Fachkräfte im Jobcenter und Sozialamt – Schluss mit dem Personalkarussell

Anlässlich des MZ-Artikels „Der Antrag wurde vor 5 Monaten gestellt“ äußert sich der Kreisverband Dessau-Roßlau von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

 

„Die Bearbeitungszeiten bei der Wohngeldstelle oder beim Jobcenter sind für die betroffenen BürgerInnen einfach nicht hinnehmbar. Das Grundproblem hierbei sehen wir nicht bei den verantwortlichen MitarbeiterInnen, sondern vielmehr in der Personalpolitik beider Häuser. Zu wenige Angestellte müssen zu viele Aufgaben wahrnehmen. Das belastet die Hilfebedürftigen sowie die Angestellten von Jobcenter und Sozialamt. Sozialdezernent Raschpichler und Geschäftsführer des Jobcenters Krause müssen hier endlich agieren und sich für die Einstellung weiteren Personals bei der Stadt und der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen stark machen. Auch muss es ein Ende geben beim Personalkarussell im Jobcenter. MitarbeiterInnen mit fortwährenden Befristungen ihres Arbeitsvertrages haben keine Planungssicherheit. Auch dies belastet ArbeitnehmerInnen im Jobcenter. Die Arbeitsuchenden und Arbeitslosen haben einen Anspruch auf kompetente Hilfe. Sie ist Grundlage für eine wirksame Integration in den Arbeitsmarkt. Das geht am besten mit zufriedenen und kompetenten MitarbeiterInnen!“