Landesregierung lässt Dessau-Roßlau fallen

Die Hiobsbotschaften für Dessau-Roßlau reißen einfach nicht ab. Nachdem Dessau-Roßlau als drittes Oberzentrum schon beim Finanzausgleichsgesetz (FAG) deutliche Nachteile gegenüber Magdeburg und Halle verkraften soll, streicht die Landesregierung nun weitere Mittel für das Anhaltische Theater.

Dazu äußerte sich Christoph Kaßner, Sprecher von Bündnis90/Die Grünen Kreisverband Dessau-Roßlau: „Ich kann es nicht fassen. Allen Zusagen und Versprechungen zum Trotz lässt uns diese Landesregierung systematisch ausbluten. Neben der nichtgewährten Förderung für den Burgtheatersommer in Roßlau ist das jetzt schon die dritte schlechte Nachricht aus Magdeburg.“ Er äußerte sich darüber hinaus verärgert über die Arbeit der direkt gewählten Wahlkreisabgeordneten Ministerpräsident Rainer Haselhoff, Jens Kolze (beide CDU) sowie Holger Hövelmann (SPD). „ Es ist enttäuschend, dass gerade die für unseren Wahlkreis direkt gewählten Abgeordneten die eigene Region zu vergessen scheinen. Nicht nur Dessau-Roßlau verliert. Auch in der Lutherstadt Wittenberg und in Jessen wird es große Kürzungen geben.“

Kaßner forderte die Landesregierung auf, noch einmal über die Finanzierungen von unnötigen Betonprojekten wie den A14-Ausbau nachzudenken und auf unnötige Empfänge, wie bei den Olympischen Spielen in London, zu verzichten. „ Das sind alles Gelder, die wir in wichtigere Projekte stecken könnten. Dessau-Roßlau und die Region Anhalt sind das kulturelle Zentrum des Landes. Wenn die Kultur stirbt, stirbt auch ein wichtiger Teil von Anhalt.“

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