III. Wirtschaft, Tourismus, Bildung und Wissenschaft

kompetent, kooperativ und erfolgreich

Bildung und Wissenschaft

Dessau-Roßlau hat national und international ausstrahlende Institutionen, wie die Stiftung Bauhaus, das Umweltbundesamt oder die Hochschule Anhalt. 

Neben der Stärkung und besseren Vernetzung der akademischen und wissenschaftlichen Einrichtungen liegt uns die Ausbildung unserer Kinder und Jugendlichen in Kindergarten, schulischen und außerschulischen Einrichtungen besonders am Herzen. Denn Bildung ist das Wichtigste, das wir ihnen mit auf den Weg geben können.

Eltern benötigen dringend langfristige Sicherheit zum Wiedereinstieg ins Berufsleben. Ein ausreichendes Angebot an qualitätsvollen Einrichtungen für die Kinder im Kleinkindalter ist deshalb erforderlich.

Wir wollen uns außerdem dafür einsetzen, dass die Zahl der Studienplätze in Dessau-Roßlau erhöht wird. Studiengänge, die für die großen Arbeitgeber relevant sind, sollten das bisherige Angebot ergänzen. So kann Fachpersonal in der Region ausgebildet und gehalten werden.

Wir GRÜNE werden uns einsetzen für:

  • die Weiterentwicklung des Bildungsstandortes Dessau-Roßlau, damit hier auch weiterhin innovative Ideen entwickelt und verwirklicht werden können.
  • eine Stärkung und den Ausbau des Hochschulstandortes Dessau-Roßlau. Dem Hochschulcampus ist bestmöglicher Freiraum einzuräumen. Wir wollen die Kooperation mit forschungsrelevanten Institutionen wie Bauhaus, Umweltbundesamt, Deutscher Bahn, Pharmapark und Klinikum unterstützen und zur Entwicklung innovativer Studiengänge nutzen.
  • den verstärkten Ausbau von Netzwerken zwischen Bildung, Wissenschaft und Wirtschaft.
  • eine verbesserte Vermittlung von Grundlagen gesunder Ernährung an Kinder und Jugendliche, z. B. durch Schulgartenprojekte.
  • die Einrichtung einer Gemeinschaftsschule in Roßlau, um kurze Schulwege zu gewährleisten.
  • die Unterstützung der Gründung einer Waldorfschule in Mosigkau.
  • die Förderung neuer Wege, wie z. B. eine noch engere Kooperation der Schulen mit der Wirtschaft oder mehr Praktika der Schülerinnen und Schüler in Unternehmen.Initiativen, wie der „Girls Day- und Boys Day“ oder der „Tag der Berufe“, sind mit regionalen Partnern ganzjährig vorzubereiten und von der Stadt aktiv zu unterstützen.
  • Stärkung der Sekundarschulen und deren Aufwertung durch die Einführung eines mehrjährigen Praxisunterrichts. Dazu bedarf es einer kontinuierlichen Berufsorientierung statt wechselnder Projektförderungen.

Wirtschaft 

In der Vergangenheit wurde Dessau-Roßlau durch Erfinder- und Unternehmergeist geprägt. Hugo Junkers und die Gründer der ContiGas (1855; heute EON) Hans Victor von Unruh und Wilhelm Oechelhaeuser sollen hier exemplarisch genannt werden. 

Noch heute ist Dessau-Roßlau eine Stadt, in der neben einem dominierenden Dienstleistungssektor produzierende Unternehmen, ob aus dem Maschinen- und Anlagenbau, der Chemie, dem medizinischen und pharmazeutischen Bereich oder dem Ernährungsgewerbe, eine wichtige Rolle spielen. 

Wir sehen Dessau-Roßlau auch in Zukunft als Oberzentrum mit dem Potential für einen Aktivposten der Landesentwicklung zwischen Berlin und Leipzig.

Wir GRÜNE werden uns einsetzen für:

  • die Unterstützung von Start-Ups durch Schaffung guter Rahmenbedingungen, Begleitung und Marketing.
  • eine Schwerpunktsetzung auf die Bestandspflege der in Dessau-Roßlau ansässigen Unternehmen, denn sie sind die besten Botschafter für den Wirtschaftsstandort Dessau-Roßlau.
  • eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, zum Beispiel durch Ausrichtung bestehender KITA-Angebote auf die Familienbedürfnisse.
  • eine gestaltungs- und serviceorientierte Stadtverwaltung mit schnellen Reaktionszeiten und frühzeitiger Information und Einbindung potentiell Betroffener.
  • Begleitung von Unternehmensübergaben durch die Wirtschaftsförderung.
  • eine aktive Fachkräftewerbung durch Land, Stadt und Stadtmarketing sowie durch den Rückkehrertag und eine werbende Willkommenskultur für Neubürgerinnen und Neubürger.
  • die innovative Nutzung von leerstehenden Räumlichkeiten, wie zum Beispiel bei dem Student*innenprojekt VorOrt-Haus.
  • Stützung des Rail-Clusters und Stärkung von eGovernement.
  • eine stärkere Berücksichtigung land- und forstwirtschaftlicher Rohstoffe und Produkte aus unserer Region bei öffentlichen Ausschreibungen, z. B. bei Baumaßnahmen oder Mittagsverpflegung in öffentlichen Einrichtungen. 

Tourismus

Wir wollen Dessau-Roßlau zu einer nachhaltigen Tourismusdestination entwickeln. Bündnis 90/Die Grünen bekennen sich zu einem weltoffenen und inklusiven Tourismus. Wir wollen die Einwohnerinnen und Einwohner aktiv in das Tourismuskonzept einbinden, um die Bedürfnisse der Menschen vor Ort sinnvoll mit Tourismusangeboten abzustimmen.

Das in Umsetzung befindliche Tourismuskonzept und die Arbeit der Stadtmarketinggesellschaft werden wir weiterhin aktiv begleiten. In unseren internationalen Leuchttürmen (zwei Weltkulturerbestätten Bauhaus und Gartenreich, Junkers-Erbe und UNESCO-Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe) sehen wir die touristische Grundlage unserer Stadt. In Verbindung mit dem umfangreichen städtischen Kulturangebot (s. Abschnitt Kultur) ist Dessau-Roßlau ein attraktives Kulturreiseziel und ein besonderer Tagungsort. Darüber hinaus sehen wir mit dem Leitmotiv Bauhausstadt Dessau-Roßlau eine weitere Möglichkeit der überregionalen touristischen Vermarktung.

Tourismus im Einklang mit Natur und Umwelt ist nicht nur beim Radtourismus unser Leitmotiv. Die Stadt Dessau-Roßlau bietet sich als Ausgangspunkt für Reisen mit Umwelt- und Naturerlebnis sowie Bildungsreisen an.

Wir GRÜNE werden uns einsetzen für:

  • die Erhöhung des Anteils der Gäste, welche mit umweltfreundlichen Verkehrsmitteln anreisen. Hierzu ist die Anbindung an den Bahnfernverkehr zu verbessern und zu verstetigen. Die Gäste benötigen darüber hinaus auf sie zugeschnittene Informationen zum Angebot des ÖPNV der Stadt und der Umgebung. Den Anteil an Übernachtungs- und Freizeitangeboten mit Nachhaltigkeits- und Umweltzertifizierung wollen wir steigern. 
  • die Profilentwicklung Dessau-Roßlaus als Radreisestandort durch Qualifizierung und Weiterentwicklung der radtouristischen Infrastrukturen und Angebote. 
  • die Gründung eines Beirats des Biosphärenreservats „Mittlere Elbe“ zur Wahrung der Interessen von Natur und Mensch unter dem Motto: „Mensch und Natur im Einklang“.
  • ein barrierefreies Erleben unserer Doppelstadt. Hierzu sind sowohl bauliche Voraussetzungen zu verbessern sowie Anbieter über unterschiedliche Anforderungen zu informieren, um diese in die Lage zu versetzten, die Belange aller Gäste zu berücksichtigen. Ein Augenmerk soll hierbei auch auf die Bereiche Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten gerichtet werden. Die Marketingorganisation der Stadt sollte Informationen zielgruppenspezifisch über die verfügbaren Medien verbreiten. 
  • die Förderung von Maßnahmen, die internationalen Gästen den Urlaub erleichtern, wie z. B. mehrsprachige Speisekarten, Berücksichtigung kulturell bedingter Ernährungsweisen, Informationen und Beschilderung sowie die Erweiterung interkultureller Kompetenzen bei im Tourismus tätigen Personen. 

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