Auf die persönliche Erklärung von Ulrich Petzold MdB in der Debatte um die Ehe für Alle reagiert BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

Steffi Lemke, Bundestagskandidatin im Wahlkreis 70 (Dessau-Roßlau – Wittenberg):

„Die Gegner der Ehe für Alle haben in der Bundestagsdebatte Respekt für ihre Position eingefordert. Herr Petzold lässt in seiner Erklärung jedweden Anstand und den Respekt vor Homosexuellen und auch vor Menschen mit Handicup vermissen, indem er sie mit Blindenhunden vergleicht. Diese Argumentation lässt mich schaudern. Ich erwarte von Herrn Petzold, dass er sich bei den Homosexuellen und bei den Menschen mit Behinderung für diese unsägliche Entgleisung entschuldigt.“

Bastian George, Kreisvorsitzender in Dessau-Roßlau: „Ich habe von Herrn Petzold mehr Würde, Respekt und Niveau in der Debatte um die Ehe für Alle erwartet.
Der Vergleich den Petzold zieht, hinkt gewaltig. Er baut sich aus Halbwissen und wirren Theorieverkettungen ein haltloses Argumentationsmuster, was nur auf Nachwuchs ausgerichtet ist. Politiker, die so argumentieren, haben ein verkehrtes Bild von menschlicher Sexualität, sehen Fruchtbarkeit und den Sexualakt nur unter biologischem Aspekt.

Christian Franke, Landesvorsitzender: „Die Mehrheit der Abgeordneten hat endlich verstanden, dass die Ehe-Öffnung eine elementare Gerechtigkeitsfrage ist. Die Ehe für alle sorgt dafür, dass nun auch Schwule und Lesben im Rahmen der Ehe konservative Werte leben können. Das sollte die CDU doch freuen! Wer nun aber, wie Ulrich Petzold, immer noch in die Paarbeziehungen erwachsener Menschen eingreifen will, hat seinen Wertekompass längst verloren. Seine Aussagen diffamieren eine ganze Bevölkerungsgruppe, die nun endlich gleiche Rechte hat. Das ist beschämend. Der nächste folgerichtige Schritt ist dann wohl: nur wer Kinder hat darf sich in Ehe lebend nennen. Alle anderen stehen sich nur bei.“

Hintergrund: Ulrich Petzold betreut die Region Dessau-Roßlau – Wittenberg.

Quell: www.queer.de